Freitag, 3. Mai 2013

Borretschöl (Borago officinalis)

Pflanzenfamilie: Raublattgewächse

Der berühmte Kräuterheilkundler John Gerard zitiert 1597 das alte Sprichwort: "ego borago gaudia semper ago" (Ich, der Borretsch, bringe wieder neuen Mut). Schon im elisabethanischen Zeitalter mengte man die hübschen blauen Blüten unter den Salat, "um die Seele fröhlich zu stimmen". In vielen Küchen erlebt dieser Brauch eine Renaissance. Das Öl wird aus den Samen des Borretschstrauches gewonnen, der auch in unseren Gärten beheimatet ist. Der sehr hohe Anteil an Linolsäure ca. 67 %, γ-Linolensäure 8 bis 14% ist höher als bei Nachtkerzenöl. Diese mehrfach ungesättigte Fettsäure hat eine positive und ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt. γ-Linolensäure kommt in Pflanzen sehr selten vor (Nachtkerzenöl,  Borretschsamenöl, Johannisbeersamenöl) und sonst nur noch in der Muttermilch.  Das Borretschöl ist ein unersetzlicher Helfer bei irritierter Haut, Juckreiz und Ekzemen. Es hat beruhigende, nährende, pflegende und regenerierende Eigenschaften. Borretschöl ist ein sehr gehaltvolles, stark rückfettendes Öl. Nach langjährigen Erfahrungen in der Pflege von Neurodermitis-Patienten blicke ich auf ausgesprochen gute Resultate mit einer Mischung von 10% Borretschöl und 90% Jojobaöl zurück.

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